Im Vordergrund ist die Verbindung zwischen Pferd und Kind

Der Verein „Pferde stärken“ unterstützt Kinder und Familien nach schweren Krankheiten. Wir bieten den Familien pferdegestützte Therapie, kostenlos oder mit freiwilliger Spende.

Basis unserer Arbeit ist das Erlebnis mit den Pferden. Im Vordergrund ist die Verbindung zwischen Pferd und Kind – in der Natur – unterstützt durch die anwesende Therapeutin. Pferde sind als Fluchttiere angewiesen auf ihren Instinkt – zu spüren was ihr Gegenüber fühlt, ist für sie lebenswichtig. Darum reagieren sie mehr auf unsere innere Gefühlswelt und weniger auf unsere Mimik.

Artgerechte Haltung der Pferde im Offenstall und Herdenhaltung ist uns wichtig. Liebevoller Umgang selbstverständlich. Alle Pferde sind Familienmitglieder – es ist klar, dass sie eine Rente  bekommen. Wenn wir Menschen zeigen wollen, dass jedes Leben wertvoll ist, ungeachtet seiner „kapitalistischen Leistung“, dann gilt dies auch für unsere wertvollen Mitarbeiter.

Wie die ganze Idee entstand, kann ich gar nicht mehr genau erklären. Ursprung war sicher, dass wir genug darüber gejammert hatten, wie schlecht die Welt ist und dass keiner etwas tut. Wir wollten etwas tun. Einerseits weil uns in unseren schweren Zeiten Menschen zur Seite standen und geholfen hatten. Andererseits weil wir fest daran glauben, dass wenn jeder etwas tut, sich auch etwas ändert.

Es war uns schnell klar, dass die Teilnahme an diesem Projekt für die Familien kostenfrei sein soll. Ganz einfach, weil in einer Situation, in der eventuell sogar das Leben bedroht ist, oft kein Geld für „Spass, Freude und Psyche“ bleibt.

Da steht es jetzt, unser junges Projekt. Solide, mit starken Partnern und nach wie vor einer klaren Idee. „Pferde stärken“ bietet Kindern, die von schweren Krankheiten betroffen sind eine Möglichkeit, pferdegestützte Therapie kostenfrei in Anspruch zu nehmen.



Benedikta
Vereinsobfrau

 

Wieso Pferde?

Das Herz des Projektes „Pferde stärken“ ist die Zeit mit den Menschen und den Pferden. Es wirkt auf verschiedensten Ebenen und auf alle Beteiligte.

Die Kinder / Jugendlichen erleben die Zeit im Stall mit all ihren Sinnen. Es ist ein Raum, der zur Bewegung anregt, zum Entdecken und zur Neugierde. Sie lernen, sich selbstständig im Stall und mit den Tieren zu bewegen. Die Kinder lernen ihren Körper besser kennen. Bewusst zu spüren wie fühlt es sich an, wenn jemand Kontakt zu mir aufnimmt. Lernen über Entspannungsübungen auf dem Pferd – Wie fühlt sich mein Körper? Welcher Körperteil ist ganz weich, wo sitzt mein Ärger? Sie lernen, ihre Körperspannung zu halten und im Trab wird dabei auch noch herzlich gelacht. In weichen Schaukeltakt des Schrittes spürt das Kind: ich kann vertrauen und bin aufgehoben. Ohne sich bei einer Therapie zu fühlen, reagiert ihr Körper ganz unvermittelt auf die Muskel Stimulanz, die sich durch die Bewegung des Pferdes ergibt.

Es gibt auch Zeit für Mitgefühl, wenn zum Beispiel ein Pferd verletzt ist und gemeinsam verarztet wird. Dabei ergibt sich ganz ungezwungen ein Gespräch über Krankheit und Schmerz, Narben und Heilung – in einem Zusammenhang, der vom Kind sinnvoll erlebt wird.

Viele Augenblicke laden dazu ein, die eigenen Grenzen wieder zu spüren und einzufordern. Wenn zum Beispiel eine neugierige Pferdenase eine Hosentasche durchsuchen möchte, das Kind aber merkt „He das will ich doch gar nicht.“ Wer einem 500 Kilo Wesen ohne Sprache klar machen kann „Hier ist meine Grenze.“, der kann das auch wieder mit Menschen.

Die Kinder lernen am Modell, schauen zu wie Andere das machen. Gemeinsam werden alle möglichen Aufgaben erledigt und Abenteuer erlebt. Hier gehört man dazu und ist kein Außenseiter.

Die Pferde bringen unterschiedliche Talente mit und lernen in den gemeinsamen Zeiten. Auch wenn sie alle zuverlässig und gutmütig ihre Aufgaben meistern, so gibt es dennoch den Moment der eigenen Initiative. Auch sie lernen mitzudenken, Zeichen zu setzen und ihre eigenen Ideen einzubringen. Sie reagieren sensibel auf Gefühle, die von außen noch nicht sichtbar sind. Ermuntern, den Schritt zu machen, dieses Gefühl auch zu erleben.

 

Unsere Schirmherrin

Wir sind stolz, dass I.K.H. Erbprinzessin Sophie von Liechtenstein unsere Schirmherrin ist und unseren Verein unterstützt.

Es begann alles mit einer Idee. Um unsere spannende Entwicklung mitzuverfolgen, dokumentieren wir sie hier regelmäßig.

  • Dezember 2016: Die Idee entsteht

    Dezember 2017 – Februar 2018: Crowdfunding Phase, Spendensammlungsphase

    Zeitungsbericht vom 11. Februar 2018 (PDF Download)

    April 2018 – Mai 2018: die ersten vier Kinder sind im Projekt gestartet

    Mai 2018: Homepage und Flyer entstehen

    Juli 2018: Juhu, Pferde stärken -Therapie ist ein Verein

  • Januar 2019: Teilnahme Ideenkanal Liechtenstein

    Frühjahr 2019: Kohinoors Place, Susi Erne wird unsere Kooperationspartnerin in Liechtenstein

    Sommer 2019: I.K.H. Sophie von Liechtenstein wird unsere Schirmherrin

    2019: Wir freuen uns über Kinder des Hospizes, des Vereins Regenbogen, des IFS

  • 2020: Dieses Jahr ist auch für uns geprägt von Corona Fragen und dadurch auch einigen kleineren Blockaden. Wir nutzten die Zeit um ein Konzept für eine Studie zum Thema Pferdegestützte Therapie auszuarbeiten. Aktuell sind wir in der Finanzierungsphase.

    November 2020: Unser Shop geht online. „Halte Kurs auf dein Abenteuer.“ Unser Motto jetzt auch auf Tassen und Notizbüchern.

    Januar 2021: Unsere neuen Flyer sind verteilt – bei Kinderärzten, Psychiatern, Psychologen und in verschiedenen Institutionen

  • Produktbeschreibung